Zum Verhältnis von Ugur und Klaus Cichutek habe ich schon was aus Lightspeed analysiert. Das ist einer meiner Schwerpunkte für einen abschließenden Essay. Cichutek hängt wohl auch mit Patenten in der Sache drinnen, da habe ich mich aber noch nicht durchgearbeitet, bzw. wäre nett, wenn sich jemand mit Ahnung in dem Bereich mal Klaus Patente vornehmen könnte.
„Ugur hatte ein kollegiales Verhältnis zu dessen Präsidenten, dem Biochemiker Klaus Cichutek. [… ]Am Dienstag […] griff Ugur zum Telefon und rief Cichutek direkt an.“ (S. 71)
Männerfreundschaften sind doch etwas Tolles. „In seinem Telefongespräch mit Cichutek unterstrich Ugur, dass er den Ausbruch des Coronavirus extrem ernst nehme,[…]“ (S. 71).
„Ein früher Pionier experimenteller Therapien, versprach Cichutek, alles zu tun, um zu helfen“ (S. 72) und Ugur wusste „Bei „gutem Willen“ der Genehmigungsbehörden, hatte Ugur zu Kollegen gesagt, könnten schon Ende des Jahres weltweit Spritzen […] Menschen zugutekommen.“ (S 72).
Cichutek war auch mit der Aufkärung des Jesse Gelsinger Falls 1999 beuaftragt...
Das erklärt vielleicht ein wenig vom Verhalten des PEI.
Die haben übrigens auch ein gemeinsames Paper, wie man mRNA-Plörre in der EU zulässt auf Sonderwegen:
Hinz T, Kallen K, Britten CM, Flamion B, Granzer U, Hoos A, Huber C, Khleif S, Kreiter S, Rammensee HG, Sahin U, Singh-Jasuja H, Türeci Ö, Kalinke U. The European Regulatory Environment of RNA-Based Vaccines. Methods Mol Biol. 2017;1499:203-222. doi: 10.1007/978-1-4939-6481-9_13. PMID: 27987152.
!Wieso wird der Impfstoffkandidat mit der umfangreichsten zugrundeliegenden präklinischen Arbeit (z.B. der einzigen Primaten-Challenge-Studie), nach weniger als der Hälfte an beobachteter Patientenzeit verglichen zu den präklinisch geringer erforschten Varianten a1 und b1, zum Phase 3-Kandidaten gekürt? Vielleicht weil die Entscheidung von vornherein feststand?!
Lösung aus Project Lightspeed (das Kapitel, an dem ich gerade interpretiere)
„Nach jener Videokonferenz, in der Uğur die meisten Entscheidungsbefugnisse abgegeben hatte – was Roshni Bhakta, die Leiterin des Bereichs strategische Partnerschaften und Lizenzen bei BioNTech, damals dazu veranlasst hatte, still in sich hineinzufluchen –, hatte er sich als eines der wenigen Rechte das letzte Wort bei der Auswahl der Kandidaten für die Phase-III-Studie vorbehalten.“ (S. 271)
Es geht eine Weile hin und her beim Zoom mit Pfizer am 24 Juli 2020 und Dormitzer, der schon vorher mit seinen Analysen recht hatte mahnt erneut zur Vorsicht „‹Seht mal, was wir da vor uns haben, kennen wir weniger gut, aber es hat mehr Daten, die in die richtige Richtung weisen .›»“ Dem Typen kann man wohl nichts vorwerfen.
„Von den zwanzig Kandidaten, die im Februar das Labyrinth des «Projekts Lightspeed» betreten hatten, waren vier klinisch getestet worden. […] Würde das Virus einen Mechanismus entwickeln, um sich dem Zugriff des Immunsystems zu entziehen? B2.9, sagte Ugur damals zu seinen Kollegen, sei «so gut, wie es kaum besser geht», um eine spezialisierte Streitmacht zu mobilisieren: Antikörper und T-Zellen. Aber es bestand immer noch eine Chance, dass SARS-CoV-2 das evolutionäre Wettrüsten gewinnen würde. «Wir kennen die andere Seite der Gleichung nicht», sagte Ugur. «Wir wissen nicht, wie sich der Feind verhalten wird.»“ (S. 272)
Ugur hat's laut "Project Lightspeed" so im Alleingang entschieden, weil er es halt besser weiß als Leute mit Erfahrung.
als lösung würde ich das nicht bezeichnen. ob ugur das jetzt im alleingang entschieden spielt weniger die rolle als weshalb. insbesonders dormitzers kommentar ist interessant, da er sich mit furinteilungsstellen bestens auskennt.
interessant ist hier, dass am 23.7. die letzten zweit-gaben von b2 in phase 1 c4591001 stattgefunden haben, nur um nochmal zu verdeutlichen, dass die beobachtungszeit für b2 erheblich geringer war. dass untermauert zusätzlich die vermutung, dass die entscheidung zum vollen spike rein gar nichts mit immunologischen oder sicherheitstechnischen gründen zu tun hatte.
Welches B2? B2.8 oder B2.9? Das ist so wirr, was die da veranstaltet haben, wie das fröhliche Namenstauschen bei Shakespeare, am besten noch mit sehr ähnlichen Namen, damit man den Überblick verliert. Ein echter Klassiker der Verwirrtaktik, die sie da abziehen.
Ich bevorzuge da doch ein wenig mehr Struktur und Übersichtlichkeit (und Flussdiagramme).
Welche Varianten wurden nun in Tieren wann getestet und dann nicht im Menschen, die Varianten ohne Tierversuche bekommen haben. Das ist für mich auch noch so eine Baustelle, bei der ich nicht durchblicke.
am menschen ist nur b2v9 verwendet worden. die letzte tierstudie, die b2v8 verwendet ist 38166. am menschen wurden a1, b1, b2, c2, getestet in BNT162-01/C4591001.
Kann man die Protokolle von BioNTech und Pfizer von diesen Sitzungen irgendwo her bekommen? Die Verträge zwischen BioNTech und Pfizer scheinen mir auch interessant. Im Buch klingt das schon sehr nach, wenn ich Falle ziehe ich dich mit.
die verträge findet man auf sec.gov, für die 2018 vereinbarung zwischen pfizer und biontech jedoch bei den pfizer-einträgen schauen da zu dem zeitpunkt bntx noch nicht an der börse war. und meines wissens nein bzgl. austausch zwischen den firmen
Und die von 2020 in denen es um dieses Projekt geht? Die fände ich spannender. Angeblich alles 50:50. Distribution BioNTech DE und Türkei, Rest Pfizer (laut Buch). Das hätte, wenn dem so wäre, analysetechnisch Konsequenzen, weil die Deutschen Labordaten dann nur bedingt mit den US Daten und der Rest der Welt vergleichbar wären, weil es andere Lieferketten und im Prinzip zwei komplett unterschiedliche Produkte wären.
die sind alle einsehbar soweit ich weiss, hab mir den aber nie genauer angeschaut. das ganze mit den herstellungsorten ist noch viel komplexer, damit beschäftige ich mich gerade im Rahmen der Unterscheidung zwischen EUA zugelassenem "Pfizer/BioNTech Covid-19 Vaccine" und "Comirnaty". https://iamjackssmirkingrevenge.substack.com/p/they-dont-have-the-approved-vaccines
Das mit der B2.8 und B2.9 Variante kann ich auch aufklären. An dem Stück arbeite ich gerade, das geht schätzungsweise Karfreitag online. Ich Spoiler hier mal:
Einige neue Informationen konnte ich aber seit meiner Recherche zu Kapitel 7 jedoch ausgraben, und zwar, was der Unterschied zwischen dem BNT162B2.8 und BNT162B2.9, die kurz vorher noch ausgetauscht wurden.
Fündig wurde ich in Australien . Aktuell kocht man ein altes Dokument hoch, das ich mir nur hinsichtlich nicht durgeführter Studien und nicht bestimmter Sicherheit in der Schwangerschaft durchgeschaut hatte. In diesem Dokument findet man aber noch einige Perlen, die mir damals nicht aufgefallen waren, weil mein Fokus wo anders lag. So gesehen ist es gut, dass aktuell alte Dokumente einem neuen Review mit neuem Fokus unterzogen werden, von frisch aufgewachten Geschlumpften. Auf Seite 19 des foi-2389-06.pdf findet man den Unterschied zwischen BNT162B2.8 und BNT162B2.9.
Diese beiden Varianten haben dich gleiche Aminosäuresequenz, sollten also theoretisch das identische Protein ergeben. ABER sie haben eine unterschiedliche Codon Optimierung. Wir erinnern und an das vorherige Kapitel. Viele Aminosäuren haben unterschiedliche Tripletcodes, die unterschiedlich viele tRNAs haben, die für sie kodieren. Damals gab es im NEB Katalog Tabellen im Anhang für das Darmbakterium E.Coli (auch E. Kloni) genannt und Hefe. Heutzutage ist das schicker, da gibt es Webseiten , die einem das sagen.
[...]
Senator Rennick fragt also zu Recht: „Warum haben Sie diesen Absatz im ursprünglichen FOIA Dokument geschwärzt, wenn man berücksichtig, dass dieser beweist, dass der Impfstoff mit gain-of-funktion optimiert wurde, welche die Toxizität des Impfstoffs durch die Erhöhung der Menge des Spike-Proteins erhöhte? […] Dieser Impfstoff erhöht die Antigenexpression, richtig, des Spike-Proteins. Er erhöht die Menge des Proteins, das der Impfstoff im Vergleich zum Virus bildet. Ein herkömmlicher Impfstoff ist im Allgemeinen abgeschwächt und nicht mit einer höheren Expressionsfunktion ausgestattet. Akzeptieren Sie also, dass der Impfstoff eine Funktionserweiterung darstellt?“
die stelle zitiere ich auch. bevor R-20-0054/0360 nicht einsehbar sind kann man da nicht besonders viel mehr herausinterpretieren, glaube ich. Kariko et al. haben nicht nur mit pseudouridin experimentiert, sondern auch an einem "pseudo"-cytidin gearbeitet. bin ziemlich gespannt, wie die proteinsynthese so drastisch erhöht werden konnte, insbesondere da b1 keine zwei versionen hat. rennick's "GoF-impfstoff" finde ich aber bisschen unsinnig, wenn dann GMO beziehungsweise kodon-optimiert, aber gof bezieht sich idR auf serial passage in tiermodellen.
Wenn sie ein anderes Pseudo-U genommen hätten, denke ich, hätten sie eine anderes Seriennummer verteilt, also d, weil das normale U die Seriennummer a hat und sa die Sereinnummer c. Das würde für mich gegen deine Hypothese sprechen und eher für eine anderes GC reiches Codon, dass die Produktion hoch treibt. Das ist in meinem Substack, an dem ich aktuell arbeite, ausgeführt. Die Geschwindigkeit der Produktion kann mehr Fehlfaltungen erzeugen, die dann immunogener sind und von den fehlgelesenen Codons will ich gar nicht anfangen, das ist ein Substack für sich und da muss ich mich einlesen. Das zieht noch einen ganzen Rattenschwanz an Folgen nach sich. Die Spike Konformationen, die produziert werden, wurden nicht bestimmt. Es gibt aber einen Preprint, der zeigt, dass da so sehr unterschiedliche S1 Untereinheiten von Geschlumpften produziert werden. Das ist dann natürlich immunogener, weil man viele verschiedene Antigene hat. https://joomi.substack.com/p/what-proteins-are-we-actually-getting?utm_campaign=post&utm_medium=web&utm_source=direct
naja, irgendeinen unterschied zwischen den kodonoptimierungen in b2v8 und b2v9 muss es ja geben. wenn man es genau nimmt sind b1 und b2 auch verschiedene varianten, denn b1 ist nicht nur RBD, sondern auch ein "T4 fibritin
Weil RBD nicht von Natur aus ein Trimer bilden kann wie full Spike muss man die RBD Trimere eben über die coiled coil T4 fibritin Struktur durch ein triple coiled coil motif erzeugen.
Ich will gar nicht über die statistisch möglichen verschiedenen Spikes in den Geschlumpften nachdenken, bei bivalent + kreuzgeschlumpft. Wieviele verschiedene Spike Varianten können bei Astra + J&J + Moderna + Pfizer bivalent rauskommen bei einem Trimer? Da sind Fehlfaltungen noch gar nicht mit eingerechnet.
Das mit den Logistikproblemen kann ich vielleicht klären. Ich widme mich in meinem Substack https://drbine.substack.com/ Ugurs literarischen Ergüssen in Form von "Project Lightspeed". Sein literarisches Geständnis kann einige der Fragen der Studiendaten klären, wie die zwei fehlenden Nager im Tierversuch.
Die 7 Tage Logistik wird in Kapitel 7 erklärt:
Ab Seite 232 erfahren wir mehr über den vermutlichen, angeblichen, zeitlichen Ablauf der Produktion des Schlumpfstoffes:
1. „Für jeden der Kandidaten musste zunächst die DNA-Vorlage für die Produktion der mRNA, diesmal unter Reinraumbedingungen, produziert werden. Die erforderlichen Schritte nahmen insgesamt fünf Tage in Anspruch – von Montag bis Freitag.“ (S. 232)
2. „das mRNA-Material, (wurde) verpackt in Plastiktüten und auf minus 70 Grad gekühlt, über Nacht zu Polymun nach Wien (gebracht). Dort wurde es mit den Lipiden zusammengebracht, bevor es in Fläschchen abgefüllt, beschriftet und anschließend an die Orte der klinischen Studien verschickt wurde.“ (S. 232)
„(P)ro Woche (wurde) ein Produktionslauf angesetzt.“ (S. 232)
das mit dem "1 produktionslauf/woche" ergibt sich nicht aus den unterlagen; a1/b1/b2v8/c2 chargen haben alle 26.03. als polymun-fertigungsdatum, und die entsprechenden mRNA-chargen von biontech sind zwischen 9.3. und 13.3. entstanden, scheint mir also eher eine absichtliche ente. ausserdem passt es zeitlich trotzdem nicht, da zwischen 23.4. (erste b1 gabe) und 8.6 (erste b2 gabe) ganze sechs wochen vergehen.
wegen google translate einbauen, einfach nach dem übersetzen den link kopieren und einfügen.
Das Buch ist voller Lügen, daher brauche ich ja so viel Zeit und Fußnoten, es zu zerlegen. Diese zeitlichen Probleme habe ich nur angerissen, weil ich deine Daten noch nicht hatte. Könnte man explizit mal schon (gemeinsam?) auseinandernehmen? So mit zeitlichem Flussdiagram? Ich bin halt eher auf der literarischen Ebene unterwegs, von Zahlen bekomme ich Pickel. Daher habe ich ja Protein Engineering betrieben und von allem was Statistik ist die Finger gelassen. Ich kenne meine Grenzen, die ich aktuell in der Analyse teils überschreiten muss, weil ich keinen habe, der mir hilft.
gerne! bin für jeden "quatsch" zu haben was die impfstoffe angeht. hab auch schon lange vor, mir das buch mal vorzuknöpfen, aber dermassen keine lust es zu kaufen haha. mal sehen ob ich irgendwo eine pdf finde. aber wie gesagt helfe sehr gerne wo ich kann!
Kannst ja bei meinem Substack anfangen. Das ist die readers digest Version *G*. Bin bis Kapitel 7 durch und nun bei Kapitel 8. Wenn noch was fehlt gerne in die Kommentare. Ich habe meines gebraucht gekauft bei Medimops.
Very nice. You might find my contribution interesting to compare.
The first German trial had two parts, using 512 volunteers, (some of whom were paid) in 5 locations, Part A and Part B. Due to changes in the overall clinical development plan, Part B was abandoned.
It used four different experimental jabs: BNT162a1, BNT162b1, BNT162b2, and BNT162c2
Zum Verhältnis von Ugur und Klaus Cichutek habe ich schon was aus Lightspeed analysiert. Das ist einer meiner Schwerpunkte für einen abschließenden Essay. Cichutek hängt wohl auch mit Patenten in der Sache drinnen, da habe ich mich aber noch nicht durchgearbeitet, bzw. wäre nett, wenn sich jemand mit Ahnung in dem Bereich mal Klaus Patente vornehmen könnte.
https://patents.justia.com/inventor/klaus-cichutek
In Kapitel 2 findet man viel zum privaten und längeren freundschaftlichen Verhältnis zwischen Klaus und Ugur https://drbine.substack.com/p/project-lightspeed-ironieeinmal-mit-83e
„Ugur hatte ein kollegiales Verhältnis zu dessen Präsidenten, dem Biochemiker Klaus Cichutek. [… ]Am Dienstag […] griff Ugur zum Telefon und rief Cichutek direkt an.“ (S. 71)
Männerfreundschaften sind doch etwas Tolles. „In seinem Telefongespräch mit Cichutek unterstrich Ugur, dass er den Ausbruch des Coronavirus extrem ernst nehme,[…]“ (S. 71).
„Ein früher Pionier experimenteller Therapien, versprach Cichutek, alles zu tun, um zu helfen“ (S. 72) und Ugur wusste „Bei „gutem Willen“ der Genehmigungsbehörden, hatte Ugur zu Kollegen gesagt, könnten schon Ende des Jahres weltweit Spritzen […] Menschen zugutekommen.“ (S 72).
Cichutek war auch mit der Aufkärung des Jesse Gelsinger Falls 1999 beuaftragt...
Das erklärt vielleicht ein wenig vom Verhalten des PEI.
Die haben übrigens auch ein gemeinsames Paper, wie man mRNA-Plörre in der EU zulässt auf Sonderwegen:
Hinz T, Kallen K, Britten CM, Flamion B, Granzer U, Hoos A, Huber C, Khleif S, Kreiter S, Rammensee HG, Sahin U, Singh-Jasuja H, Türeci Ö, Kalinke U. The European Regulatory Environment of RNA-Based Vaccines. Methods Mol Biol. 2017;1499:203-222. doi: 10.1007/978-1-4939-6481-9_13. PMID: 27987152.
!Wieso wird der Impfstoffkandidat mit der umfangreichsten zugrundeliegenden präklinischen Arbeit (z.B. der einzigen Primaten-Challenge-Studie), nach weniger als der Hälfte an beobachteter Patientenzeit verglichen zu den präklinisch geringer erforschten Varianten a1 und b1, zum Phase 3-Kandidaten gekürt? Vielleicht weil die Entscheidung von vornherein feststand?!
Lösung aus Project Lightspeed (das Kapitel, an dem ich gerade interpretiere)
„Nach jener Videokonferenz, in der Uğur die meisten Entscheidungsbefugnisse abgegeben hatte – was Roshni Bhakta, die Leiterin des Bereichs strategische Partnerschaften und Lizenzen bei BioNTech, damals dazu veranlasst hatte, still in sich hineinzufluchen –, hatte er sich als eines der wenigen Rechte das letzte Wort bei der Auswahl der Kandidaten für die Phase-III-Studie vorbehalten.“ (S. 271)
Es geht eine Weile hin und her beim Zoom mit Pfizer am 24 Juli 2020 und Dormitzer, der schon vorher mit seinen Analysen recht hatte mahnt erneut zur Vorsicht „‹Seht mal, was wir da vor uns haben, kennen wir weniger gut, aber es hat mehr Daten, die in die richtige Richtung weisen .›»“ Dem Typen kann man wohl nichts vorwerfen.
„Von den zwanzig Kandidaten, die im Februar das Labyrinth des «Projekts Lightspeed» betreten hatten, waren vier klinisch getestet worden. […] Würde das Virus einen Mechanismus entwickeln, um sich dem Zugriff des Immunsystems zu entziehen? B2.9, sagte Ugur damals zu seinen Kollegen, sei «so gut, wie es kaum besser geht», um eine spezialisierte Streitmacht zu mobilisieren: Antikörper und T-Zellen. Aber es bestand immer noch eine Chance, dass SARS-CoV-2 das evolutionäre Wettrüsten gewinnen würde. «Wir kennen die andere Seite der Gleichung nicht», sagte Ugur. «Wir wissen nicht, wie sich der Feind verhalten wird.»“ (S. 272)
Ugur hat's laut "Project Lightspeed" so im Alleingang entschieden, weil er es halt besser weiß als Leute mit Erfahrung.
als lösung würde ich das nicht bezeichnen. ob ugur das jetzt im alleingang entschieden spielt weniger die rolle als weshalb. insbesonders dormitzers kommentar ist interessant, da er sich mit furinteilungsstellen bestens auskennt.
interessant ist hier, dass am 23.7. die letzten zweit-gaben von b2 in phase 1 c4591001 stattgefunden haben, nur um nochmal zu verdeutlichen, dass die beobachtungszeit für b2 erheblich geringer war. dass untermauert zusätzlich die vermutung, dass die entscheidung zum vollen spike rein gar nichts mit immunologischen oder sicherheitstechnischen gründen zu tun hatte.
Welches B2? B2.8 oder B2.9? Das ist so wirr, was die da veranstaltet haben, wie das fröhliche Namenstauschen bei Shakespeare, am besten noch mit sehr ähnlichen Namen, damit man den Überblick verliert. Ein echter Klassiker der Verwirrtaktik, die sie da abziehen.
Ich bevorzuge da doch ein wenig mehr Struktur und Übersichtlichkeit (und Flussdiagramme).
Welche Varianten wurden nun in Tieren wann getestet und dann nicht im Menschen, die Varianten ohne Tierversuche bekommen haben. Das ist für mich auch noch so eine Baustelle, bei der ich nicht durchblicke.
am menschen ist nur b2v9 verwendet worden. die letzte tierstudie, die b2v8 verwendet ist 38166. am menschen wurden a1, b1, b2, c2, getestet in BNT162-01/C4591001.
Kann man die Protokolle von BioNTech und Pfizer von diesen Sitzungen irgendwo her bekommen? Die Verträge zwischen BioNTech und Pfizer scheinen mir auch interessant. Im Buch klingt das schon sehr nach, wenn ich Falle ziehe ich dich mit.
die verträge findet man auf sec.gov, für die 2018 vereinbarung zwischen pfizer und biontech jedoch bei den pfizer-einträgen schauen da zu dem zeitpunkt bntx noch nicht an der börse war. und meines wissens nein bzgl. austausch zwischen den firmen
Und die von 2020 in denen es um dieses Projekt geht? Die fände ich spannender. Angeblich alles 50:50. Distribution BioNTech DE und Türkei, Rest Pfizer (laut Buch). Das hätte, wenn dem so wäre, analysetechnisch Konsequenzen, weil die Deutschen Labordaten dann nur bedingt mit den US Daten und der Rest der Welt vergleichbar wären, weil es andere Lieferketten und im Prinzip zwei komplett unterschiedliche Produkte wären.
die sind alle einsehbar soweit ich weiss, hab mir den aber nie genauer angeschaut. das ganze mit den herstellungsorten ist noch viel komplexer, damit beschäftige ich mich gerade im Rahmen der Unterscheidung zwischen EUA zugelassenem "Pfizer/BioNTech Covid-19 Vaccine" und "Comirnaty". https://iamjackssmirkingrevenge.substack.com/p/they-dont-have-the-approved-vaccines
Das mit der B2.8 und B2.9 Variante kann ich auch aufklären. An dem Stück arbeite ich gerade, das geht schätzungsweise Karfreitag online. Ich Spoiler hier mal:
Einige neue Informationen konnte ich aber seit meiner Recherche zu Kapitel 7 jedoch ausgraben, und zwar, was der Unterschied zwischen dem BNT162B2.8 und BNT162B2.9, die kurz vorher noch ausgetauscht wurden.
Fündig wurde ich in Australien . Aktuell kocht man ein altes Dokument hoch, das ich mir nur hinsichtlich nicht durgeführter Studien und nicht bestimmter Sicherheit in der Schwangerschaft durchgeschaut hatte. In diesem Dokument findet man aber noch einige Perlen, die mir damals nicht aufgefallen waren, weil mein Fokus wo anders lag. So gesehen ist es gut, dass aktuell alte Dokumente einem neuen Review mit neuem Fokus unterzogen werden, von frisch aufgewachten Geschlumpften. Auf Seite 19 des foi-2389-06.pdf findet man den Unterschied zwischen BNT162B2.8 und BNT162B2.9.
Diese beiden Varianten haben dich gleiche Aminosäuresequenz, sollten also theoretisch das identische Protein ergeben. ABER sie haben eine unterschiedliche Codon Optimierung. Wir erinnern und an das vorherige Kapitel. Viele Aminosäuren haben unterschiedliche Tripletcodes, die unterschiedlich viele tRNAs haben, die für sie kodieren. Damals gab es im NEB Katalog Tabellen im Anhang für das Darmbakterium E.Coli (auch E. Kloni) genannt und Hefe. Heutzutage ist das schicker, da gibt es Webseiten , die einem das sagen.
[...]
Senator Rennick fragt also zu Recht: „Warum haben Sie diesen Absatz im ursprünglichen FOIA Dokument geschwärzt, wenn man berücksichtig, dass dieser beweist, dass der Impfstoff mit gain-of-funktion optimiert wurde, welche die Toxizität des Impfstoffs durch die Erhöhung der Menge des Spike-Proteins erhöhte? […] Dieser Impfstoff erhöht die Antigenexpression, richtig, des Spike-Proteins. Er erhöht die Menge des Proteins, das der Impfstoff im Vergleich zum Virus bildet. Ein herkömmlicher Impfstoff ist im Allgemeinen abgeschwächt und nicht mit einer höheren Expressionsfunktion ausgestattet. Akzeptieren Sie also, dass der Impfstoff eine Funktionserweiterung darstellt?“
die stelle zitiere ich auch. bevor R-20-0054/0360 nicht einsehbar sind kann man da nicht besonders viel mehr herausinterpretieren, glaube ich. Kariko et al. haben nicht nur mit pseudouridin experimentiert, sondern auch an einem "pseudo"-cytidin gearbeitet. bin ziemlich gespannt, wie die proteinsynthese so drastisch erhöht werden konnte, insbesondere da b1 keine zwei versionen hat. rennick's "GoF-impfstoff" finde ich aber bisschen unsinnig, wenn dann GMO beziehungsweise kodon-optimiert, aber gof bezieht sich idR auf serial passage in tiermodellen.
Wenn sie ein anderes Pseudo-U genommen hätten, denke ich, hätten sie eine anderes Seriennummer verteilt, also d, weil das normale U die Seriennummer a hat und sa die Sereinnummer c. Das würde für mich gegen deine Hypothese sprechen und eher für eine anderes GC reiches Codon, dass die Produktion hoch treibt. Das ist in meinem Substack, an dem ich aktuell arbeite, ausgeführt. Die Geschwindigkeit der Produktion kann mehr Fehlfaltungen erzeugen, die dann immunogener sind und von den fehlgelesenen Codons will ich gar nicht anfangen, das ist ein Substack für sich und da muss ich mich einlesen. Das zieht noch einen ganzen Rattenschwanz an Folgen nach sich. Die Spike Konformationen, die produziert werden, wurden nicht bestimmt. Es gibt aber einen Preprint, der zeigt, dass da so sehr unterschiedliche S1 Untereinheiten von Geschlumpften produziert werden. Das ist dann natürlich immunogener, weil man viele verschiedene Antigene hat. https://joomi.substack.com/p/what-proteins-are-we-actually-getting?utm_campaign=post&utm_medium=web&utm_source=direct
naja, irgendeinen unterschied zwischen den kodonoptimierungen in b2v8 und b2v9 muss es ja geben. wenn man es genau nimmt sind b1 und b2 auch verschiedene varianten, denn b1 ist nicht nur RBD, sondern auch ein "T4 fibritin
foldon domain" für zusätzliche immunogenität.
Weil RBD nicht von Natur aus ein Trimer bilden kann wie full Spike muss man die RBD Trimere eben über die coiled coil T4 fibritin Struktur durch ein triple coiled coil motif erzeugen.
Ich will gar nicht über die statistisch möglichen verschiedenen Spikes in den Geschlumpften nachdenken, bei bivalent + kreuzgeschlumpft. Wieviele verschiedene Spike Varianten können bei Astra + J&J + Moderna + Pfizer bivalent rauskommen bei einem Trimer? Da sind Fehlfaltungen noch gar nicht mit eingerechnet.
Das mit den Logistikproblemen kann ich vielleicht klären. Ich widme mich in meinem Substack https://drbine.substack.com/ Ugurs literarischen Ergüssen in Form von "Project Lightspeed". Sein literarisches Geständnis kann einige der Fragen der Studiendaten klären, wie die zwei fehlenden Nager im Tierversuch.
Die 7 Tage Logistik wird in Kapitel 7 erklärt:
Ab Seite 232 erfahren wir mehr über den vermutlichen, angeblichen, zeitlichen Ablauf der Produktion des Schlumpfstoffes:
1. „Für jeden der Kandidaten musste zunächst die DNA-Vorlage für die Produktion der mRNA, diesmal unter Reinraumbedingungen, produziert werden. Die erforderlichen Schritte nahmen insgesamt fünf Tage in Anspruch – von Montag bis Freitag.“ (S. 232)
2. „das mRNA-Material, (wurde) verpackt in Plastiktüten und auf minus 70 Grad gekühlt, über Nacht zu Polymun nach Wien (gebracht). Dort wurde es mit den Lipiden zusammengebracht, bevor es in Fläschchen abgefüllt, beschriftet und anschließend an die Orte der klinischen Studien verschickt wurde.“ (S. 232)
„(P)ro Woche (wurde) ein Produktionslauf angesetzt.“ (S. 232)
Kapitel 7 habe ich bereits analysier https://drbine.substack.com/p/project-lightspeed-ironieeinmal-mit-18b
An Kapitel 8 arbeite ich gerade.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich keine Daten zur a und c Variante habe.
Ich habe aber mittlerweile von jemandem Infos zu Testperson 13: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-impfstoff-studie-test-biontech-1.5148740?reduced=true https://miriamsachs.wordpress.com/uber-die-recherche-zur-artikelserie/
Wie bindet man so ein Google Translate ein? Ich bin halt auch auf Deutsch unterwegs.
das mit dem "1 produktionslauf/woche" ergibt sich nicht aus den unterlagen; a1/b1/b2v8/c2 chargen haben alle 26.03. als polymun-fertigungsdatum, und die entsprechenden mRNA-chargen von biontech sind zwischen 9.3. und 13.3. entstanden, scheint mir also eher eine absichtliche ente. ausserdem passt es zeitlich trotzdem nicht, da zwischen 23.4. (erste b1 gabe) und 8.6 (erste b2 gabe) ganze sechs wochen vergehen.
wegen google translate einbauen, einfach nach dem übersetzen den link kopieren und einfügen.
Das Buch ist voller Lügen, daher brauche ich ja so viel Zeit und Fußnoten, es zu zerlegen. Diese zeitlichen Probleme habe ich nur angerissen, weil ich deine Daten noch nicht hatte. Könnte man explizit mal schon (gemeinsam?) auseinandernehmen? So mit zeitlichem Flussdiagram? Ich bin halt eher auf der literarischen Ebene unterwegs, von Zahlen bekomme ich Pickel. Daher habe ich ja Protein Engineering betrieben und von allem was Statistik ist die Finger gelassen. Ich kenne meine Grenzen, die ich aktuell in der Analyse teils überschreiten muss, weil ich keinen habe, der mir hilft.
gerne! bin für jeden "quatsch" zu haben was die impfstoffe angeht. hab auch schon lange vor, mir das buch mal vorzuknöpfen, aber dermassen keine lust es zu kaufen haha. mal sehen ob ich irgendwo eine pdf finde. aber wie gesagt helfe sehr gerne wo ich kann!
Kannst ja bei meinem Substack anfangen. Das ist die readers digest Version *G*. Bin bis Kapitel 7 durch und nun bei Kapitel 8. Wenn noch was fehlt gerne in die Kommentare. Ich habe meines gebraucht gekauft bei Medimops.
Very nice. You might find my contribution interesting to compare.
The first German trial had two parts, using 512 volunteers, (some of whom were paid) in 5 locations, Part A and Part B. Due to changes in the overall clinical development plan, Part B was abandoned.
It used four different experimental jabs: BNT162a1, BNT162b1, BNT162b2, and BNT162c2
https://geoffpain.substack.com/p/pfizer-biontech-covid19-jab-multiple
the PHMPT documents only show doses administered in mannheim and berlin for BNT162-01. perhaps the other variants were tested at other locations?
Yes, PHMPT docs don't give the whole story.
Splendid work, thanks a lot for this wealth of data & quality analysis !
Wow ...das braucht Zeit zum Verdauen, danke